Lateinamerikanisches
Literaturfestival
Programm
19:00 — 20:00
Festivaleröffnung, Lecture-Performance und Gespräch (dt/pt)
Mit Ricardo Domeneck
Berlin ist für viele lateinamerikanische Künstler:innen und Schriftsteller:innen, die in der Stadt Zuflucht gefunden haben, ein Ort der Andersartigkeit. Der aus Brasilien stammende Dichter, Essayist und Übersetzer Ricardo Domeneck hinterfragt koloniale Machtstrukturen und blickt auf die kulturelle Dynamik und die Einflüsse der lateinamerikanischen Diaspora, um zu reflektieren, wie postkoloniale Identitäten in Berlin neu geformt und erlebt werden.
Moderation: Hernán D. Caro (Freier Journalist)
Videodesign: Rocío Rodriguez
Die Veranstaltung wird simultan gedolmetscht.
19:00 — 21:00
Gespräch und Lesung (dt/pt)
Mit Angélica Freitas, Adelaide Ivánova und Ronya Othmann
Im Gegensatz zur lateinamerikanischen Lebensrealität ist Berlin für viele eine Stadt, in der Begehren und sexuelle Freiheit offener und in Safe-Spaces erforscht werden können. In dieser Lesung und Podiumsdiskussion mit den Autorinnen Angélica Freitas, Adelaide Ivánova und Ronya Othmann werden der Stellenwert des Körpers und des Begehrens in der lateinamerikanischen Literatur und die Verbindungen zu den Erfahrungen und Autor:innen, die in der deutschen Hauptstadt leben, diskutiert.
Moderation: Odile Kennel (Schriftstellerin und Übersetzerin)
Videos von I Acevedo und Guilherme Zarvos
Die Veranstaltung wird simultan verdolmetscht.
17:00 — 20:45
Performance, Lesung, Installationen und Gespräch (sp/dt)
Mit Juan Ignacio Chávez, Paloma Zamorano Ferrari, André Felipe, Ludmila Fuks und Camilo Echeverri
Die umfangreichen Bestände des Ibero-Amerikanischen Instituts (IAI) in Berlin sind nicht nur ein Wissensarchiv, sondern auch ein lebendiger Raum für neue Geschichten. In einem Labor arbeiteten der Schriftsteller Juan Ignacio Chávez, der Dramaturg André Felipe, die Künstler Paloma Zamorano Ferrari und Camilo Echeverri, und die DJane und Klangkünstlerin Ludmila Fuks zusammen, um das kreative und politische Potenzial des Archivs hervorzuheben. Die Ergebnisse des Labors werden in Performances, Klanginstallationen, Lesungen und anderen Formaten präsentiert.
Moderation: Verónica Paula Gómez (Schriftstellerin und Literaturwissenschaftlerin)
Konzept und Organisation: Ana Rocío Jouli (EXC 2020)
Kuratorische Assistenz: Andrés Gorzycki
Die Veranstaltung wird simultan verdolmetscht.
Eine Kooperation mit dem Exzellenzcluster „Temporal Communities: Doing Literature in a Global Perspective“ und dem Ibero-Amerikanischen Institut
19:00
Transdisziplinärer Dialog (sp)
Mit Alejandra Borea, Bárbara Bielitz, Bruno Renato, Òscar Castillo Zapote
kuratiert von Cynthia A. Biggermann mit Teresa Cosci/andenbuch
In einem transdisziplinären Dialog nähern sich Bárbara Bielitz, Bruno Renato, Alejandra Borea und Óscar Castillo Zapote der Science-Fiction. Lässt sie sich verstehen, wenn man ihre Anomalitäten und Unmöglichkeiten untersucht? Anhand verschiedener Künste (Poesie, Klang, Licht, Skulpturen) wird auf kollektive Weise eine mögliche Zukunft imaginiert.
Fossilen und Überbleibsel erscheinen dabei als Reste einer Gemeinschaft und werden im Kontrast zur Andersartigkeit von Utopie und Dystopie befragt. Der Verfall als Szenario der Gegenwart wird vom poetischen, klanglichen und körperlichen Gedächtnis erinnert als eine Form der menschlichen Singularität. Im Moment des Verschwindens wird die Mitteilung der Erinnerungen möglicherweise unumkehrbar.
Moderation: Teresa Cosci
Künstler:innen
Gabriela Wiener
Lola Arias
Ricardo Domeneck
I Acevedo
Gabriela Wiener
Foto: privat
Lola Arias
Foto: Cherie Brikner
Ricardo Domeneck
Foto: Paul Mecky
I Acevedo
Foto: Marla Zakai